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Was sind Künstleragenturen bzw. Vermittler?
Das Wort Agentur beinhaltet den Wortstamm Agent. Der wiederum kommt aus dem lateinischen "agens" bzw. "agere". Und das steht für "führen, treiben, in Bewegung setzen". So beschreibt das deutsche Wörterbuch Agent in unserem Sinne als "Vermittler" und Agentur als "Vermittlungsgeschäft, Vertretung". So kann man eine Künstleragentur zusammenfassend als "Vermittlungsstelle von Künstlern und kulturellen Dienstleistungen" bezeichnen. Fortan vereinen wir also die Begriffe Künstleragentur und Vermittler zu Agentur. In einer Agentur arbeiten meistens ein bis fünf Personen. Idealerweise sind es Fachkräfte, die schon vor Beginn ihrer Tätigkeit in einer Agentur engen Kontakt zur Kultur hatten. Aber auch sogenannte Quereinsteiger aus den Branchen Marketing, Internet, Design, Management oder Arbeitsvermittlung sind häufig in Agenturen anzutreffen. Die Anzahl der Mitarbeiter oder Angestellten in einer Agentur ist natürlich nicht vorgeschrieben. Oft gibt die Personenzahl nicht einmal Aufschluss über die Leistungsfähigkeit einer Agentur. Agenturen werden aber auch - dann aber eher nebenberuflich - von Künstlern verschiedenster Genre gegründet. Wir haben das zumeist bei Bands beobachtet. Über die Motivation dieser, ließe sich lange philosophieren. Sicher ist, dass man durch jahrelanges Tingeln und Reisen als Band viele Künstlerkontakte knüpfen konnte. Und wahrscheinlich ist, dass man mit dem Management der eigenen Band nicht ausgelastet ist - sei es finanziell und/oder zeitlich. Manche Künstler lassen sich sogar exklusiv (meist territorial begrenzt) durch uns vermitteln. Fakt hingegen ist, dass eine professionell arbeitende Agentur zwar Künstler als Mitarbeiter beschäftigen kann. Jedoch steht die Betreuung von Kunden und das Vermarkten anderer Künstler immer an erster Stelle. Oft ist auch das Spektrum der vermittelbaren Künstler und Dienstleistungen wesentlich umfangreicher als bei Künstler vermittelnden Künstlern. Die professionelle Agentur zeichnet sich aber nicht nur durch ein umfangreiches Spektrum aus. Das können auch so genannte "Zweigstellen" oder "Niederlassungen" von Agenturen aufweisen. Es ist wichtig, dass detaillierte Aussagen über die angebotenen Künstler getroffen werden können. Dazu ist es nahezu unerlässlich, dass eine Agentur die meisten "ihrer" Künstler persönlich kennt bzw. deren Darbietung mindestens einmal selbst gesehen hat. Wir haben zu einem großen Teil der durch uns vermittelbaren Künstler einen guten persönlichen Kontakt. Da wir stets mit "offenen Karten spielen", ist das Vertrauen untereinander sehr groß. Das kommt auch unseren Kunden zu gute. Eine Agentur sollte auch einen guten Service bieten: Erreichbarkeit per Telefon, Fax, E-Mail, die aussagekräftige Internetpräsenz gehören zu den Grundvoraussetzungen. Agile und zuverlässige Arbeitsweise sind vielen Kunden auch wichtig. Und nicht zuletzt ist Einfühlungsvermögen dem Kunden gegenüber, Ideenreichtum und Kompetenz wichtig. Abschließend noch einmal ein paar Worte zum Spektrum, welches durch eine Agentur vermittelt werden kann oder sollte. Hat sich eine Agentur auf bestimmte Genres oder künstlerische Leistungen spezialisiert, so muss das keineswegs ein Manko an Qualität bedeuten. Es ist allein der Entscheidung des Kunden überlassen, ob er so genannte "Allrounder" (Alleskönner) oder Spezialisten in seinen Dienst stellt. Sollten Sie nur eine ganz bestimmte Sache (z.B. Artistik, DJ's, Erotik) und das häufiger buchen wollen, empfiehlt sich der Gang zur Spezialagentur. Ggf. bekommen Sie den Kontakt auch über jede andere seriöse Agentur in Ihrer Nähe. Sobald aber Abwechslung und Vielfalt der Genres gefragt sind, wenden Sie sich ruhig an die "Alleskönner".
Wann empfiehlt es sich, eine Agentur zu beauftragen?
Diesen Punkt kann man ganz kurz abhandeln. Sobald Sie als Organisator einer Veranstaltung wenig Erfahrung, wenig Kontakte zu Künstlern oder Dienstleistungen udgl., wenig Zeit zur Vorbereitung (z.B. eines ansprechenden Kulturprogramms) haben. Oder Sie haben einfach keine Lust sich im Detail mit Recherchen, Telefonaten, Verträgen, technische Voraussetzungen und den vielen kleinen notwendigen Dinge auseinanderzusetzen. Dann sollten Sie sich an eine Agentur wenden. Sobald Sie in der Zeit, in der Sie sich mit der Organisation und den o.g. Punkten beschäftigen, mehr verdienen würden, als Sie die Dienstleistung einer Agentur kostet, sollten Sie unbedingt eine Agentur einschalten. Haben Sie jedoch alle Zeit der Welt, kennen genügend Künstler und haben den Kontakt, trauen sich die umfangreiche Aufgabe der Organisation zu und haben bedacht, dass Sie am Tag Ihrer Veranstaltung in der Regel auch noch selbst arbeiten... Dann gehen Sie's selbst an. Das kann ja auch richtig Spaß machen.
Ist Direktbuchung von DJ's/Künstlern günstiger als über eine Agentur?
Natürlich kosten Dienstleistung - gleich welcher Art - Geld. Doch Sie wären überrascht, wieviel man bei gleicher Qualität schon bei der richtigen Wahl der Agentur sparen kann. Der Vergleich lohnt sich auch hier. Es empfiehlt sich alles in die Hand einer Agentur zu legen. Auch das minimiert den Aufwand und damit die Kosten für Sie. Je nach Aufwand zahlen Sie indirekt durchschnittlich 10 - 50% Bearbeitungsgebühr. Bei Agenturen mit moderaten Preisen sind Sie im Durchschnitt mit 10 - 30% dabei. Das ist ungefähr soviel wie beim Abschluss von Versicherungen. Diese Prozente sind in der Regel im Endpreis enthalten (bei Unklarheit darüber, fragen Sie unbedingt nach). Sollten Sie z.B. einen Künstler für 500,- € bei uns buchen, genügen bestenfalls 1-2 Telefonate und ein Fax... (das entspricht vielleicht einer Zeit von insg. ca. 10 Min.) und der Rest läuft automatisch zu Ihrer vollsten Zufriedenheit. Denn wir haben auf Grund unserer über 13-jährigen Erfahrung genau herausgehört, welcher Künstler, welche Künstlerin oder Künstlergruppe, für Sie passend wäre/n.. Sollten Sie den selben oder einen adäquaten Künstler direkt buchen wollen, benötigen Sie vorerst Zeit, diesen ausfindig zu machen und zu erreichen. Zum anderen müssen Sie vielleicht mehrere Vergleiche anstellen, um zu erkunden, welcher Künstler am besten für Ihre Veranstaltung geeignet ist. Schlimmstenfalls benötigen Sie Werbematerial von dem Künstler. Da vergehen mindestens Tage. Sie müssen das Material sichten. Und so weiter und so fort. Erst dann werden Verträge geschlossen. Stellen Sie sich den Aufwand und das erhöhte "Fehlgriff-Risiko" vor, wenn Sie diese Prozedur mehrfach durchlaufen wollten. Und nun stellen Sie sich vor, dass Sie dieser Künstler, trotz Direktbuchung!, 500,- € kostet. Kann das sein? Das kann Ihnen häufig passieren. Denn der Künstler wird über uns als Agentur 10 - 20 mal im Jahr gebucht. Bei Ihnen nur das eine Mal. Auch der Künstler hat Mehraufwand, wenn er sich mit vielen Details auseinandersetzen muss, eine Arbeit, die sonst die versierte Agentur für ihn übernimmt. Also macht der Künstler der Agentur, die ja für ihn auch Werbung schaltet (Homepage, Zeitungs-Annoncen etc.), einen Sonderpreis. Somit kostet er genauso viel wie bei Direktbuchung. Im besonderen Fall kann eine Direktbuchung für Sie sogar teurer werden. Z.B. wenn die Agentur den Künstler an dem Tag, wo Sie ihn buchen, ein zweites Mal vermitteln kann. Da räumt der Künstler gern Rabatte ein... von ggf. eingesparten Fahrtkosten ganz zu schweigen. Das kommt beiden Veranstaltern zu Gute. Zusammenfassend könnte man also auf die obige Frage sagen: Bei Agenturen mit moderaten Vermittlungsprovisionen sparen Sie meistens, wenn Sie deren Dienste in Anspruch nehmen. Sind Sie eher jemand, der sein Auto, seinen Computer oder seine Waschmaschine selbst repariert? Dann nutzen Sie trotzdem ruhig einmal unseren kostenlosen Service für ein beratendes Gespräch oder lassen Sie sich von uns ein kostenloses Angebot unterbreiten und beraten.
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DJ - von Vinyl bis mp3
Die Bezeichnung "DJ" ist vom englischen "Disc Jockey" ins deutsche "Diskjockey" gewandelt, und war in der Vor-CD-Ära ein in Funk und Fernsehen sowie in Diskotheken arbeitender Ansager, Kommentator und Vorführer ausschließlich von Schallplatten. Heute akzeptiert man nicht nur üblicherweise die Musikwiedergabe von der "Tonkonserve" CD (Compact Disc), sondern sogar von Daten (z.B. mp3). Mitunter hantiert ein DJ nur noch teilweise mit "Scheiben" oder "Platten" und lässt den technischen Fortschritt in Form eines Computers walten. DJs arbeiten neben- oder hauptberuflich.
Einiges zur deutsch/deutschen Geschichte
Vor der Wiedervereinigung Deutschlands gab es offiziell nicht nur unterschiedliche Bezeichnungen sondern auch unterschiedliche Arten, wie man Diskomoderator/Schallplattenunterhalter (DDR) bzw. Diskjockey (BRD) werden konnte. Im ehemaligen Ostdeutschland wurden sehr hohe Anforderungen - nicht nur politischer Art - gestellt, bis man überhaupt offiziell den "Titel" Diskomoderator führen und damit Geld verdienen konnte. So heißt es z.B. im "Jugendlexikon Musik" des VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1983: " ...Wer sich durch eigene Anstrengungen grundlegende musikalische, rhetorische, kulturpolitische, technische und organisatorische Fähigkeiten und Kenntnisse eines Diskomoderators angeeignet hat, zum Beispiel durch Gestaltung von Diskotheken im eigenen FDJ-Kollektiv, bei Brigadefeiern oder Familienfesten, kann sich bei seinem zuständigen Stadt- oder Kreiskabinett für Kulturarbeit zum Lehrgang anmelden und die Staatliche Spielerlaubnis für Schallplattenunterhalter erwerben... - Mitschnittsendungen des Rundfunks sowie Verkaufseinrichtungen mit einem Diskoservice helfen ihm, seinen Aufgaben gerecht zu werden." Es gab damals in der DDR die Vorschrift, mindestens 60% der gespielten Musik müsse Musik aus den Ländern des "sozialistischen Weltsystems", also den ehemaligen Ostblockstaaten, sein. Die Obrigkeit begrüßte es sehr, wenn vorrangig Titel von DDR-Musikern und Bands gespielt wurden. - Nur nebenbei: So konnte sich eine eigenständige Musikkultur mit hohem Wiedererkennungsfaktor entwickeln. Und nahezu ausschließlich deutschsprachig. - Heutzutage scheint man sich auf die Förderung deutschsprachiger Musik wieder zu besinnen. Es sind sogar staatlich Regelungen im Gespräch; aber auch umstritten. In der damaligen BRD ging es wesentlich "freier" zu. Es brachte Geld, was gefällt. Das Publikum war entscheidender Faktor für einen Diskjockey in der Diskothek. Die Musikproduktion war deutlich marktwirtschaftlicher als politisch orientiert. Demzufolge wurde die Musik nicht nur in den Diskotheken, sondern auch im Rundfunk und Fernsehen zunehmend international. Die Englische Sprache dominierte. Die Auswahl für die DJ's war schier unbegrenzt. Der technische Standard für DJ's in den kapitalistischen Ländern war dem im Osten stets überlegen und die Ton- und Lichttechnik war wesentlich preiswerter. So wissen wir aus eigener Erfahrung, dass einige unserer gestandenen DJ's noch mit Schallplatten und Magnetbandkassetten Veranstaltungen durchführten, während ihre Berufskollegen längst mit CDs hantierten.
Welche Arten DJ's gibt es?
Es wäre müßig alle Arten von DJ's aufzuzählen und zu beschreiben. Deshalb beziehen wir uns hier auf die für unsere Branche wichtigsten. TV-DJ's - bezeichnet die Gruppe DJ's, die sich auf TanzVeranstaltungen spezialisiert haben. Zumeist führen diese Kollegen ein recht umfangreiches Musikrepertoire an CDs oder auf einem Speichermedium (z.B. Laptop) mit. Von Walzer- bis Oldies-, Rock- bis Pop-, NDW-, Schlager- bis Stimmungsmusik. In der Regel kann ein gut ausgerüsteter DJ dieser größten Gruppe von "Alleinunterhaltern ohne Lifemusik" auch mit Titeln der aktuellen Charts dienen. Das heißt derzeit auch "Hip Hop, Black Music, Metal, Neuer Deutscher Rock bis hin zu Minimal , Electro" udgl. Normalerweise zeichnet einen besonders engagierten TV-DJ auch die Kenntnis um Tanzarten (Standard, Latain usw.) aus. So kann er dann ohne größere Probleme neben Discofox auch Cha Cha, Samba, Slow Walz, Jive oder gar Tango, Rumba, Salsa, Mrenge auflegen. Typisch für einen guten TV-DJ ist auch seine vielseitige und teilweise witzige Moderation. Oft als Sonderleistung angeboten und speziell für Feste im familiären Rahmen nützlich, ist die Fähigkeit einer Reihe von DJ's, kleine animative Spiele mit und für die Gäste durchzuführen. Das Tüpfelchen aufs "i" setzen die Kollegen, welche sogar mit kleinen Showeinlagen das Publikum begeistern. Das grenzt nahezu an Entertainment, ist jedoch sehr selten. Solche Entertainment-DJ's werden zunehmend gebucht, da eine Showeinlage dieser Art oft das Zubuchen eines weiteren Künstlers erspart. Wobei es diesen meist nicht komplett ersetzen kann. TV-DJ's (TanzVeranstaltungs-DJ) arbeiten meistens nebenberuflich. In der Regel führen sie eine eigene gute und angemessene Ton- und Lichtanlage mit sich und können diese gut bedienen. Je nach Fahrt und technischen sowie kulturellen Aufwand zahlt man derzeit für einen guten TV-DJ zwischen 300,- bis 550,-€ für den Abend.
TV-DJ's (TanzVeranstaltungs-DJ) arbeiten meistens nebenberuflich. In der Regel führen sie eine eigene gute und angemessene Ton- und Lichtanlage mit sich und können diese gut bedienen. Je nach Fahrt und technischen sowie kulturellen Aufwand zahlt man derzeit für einen guten TV-DJ zwischen 300,- bis 550,-€ für den Abend.
Sprung zum Video-Clip auf DJ Louis Website
Life-DJ's - bezeichnet man die Gruppe DJ's, die sich auf Life-Performances spezialisierten und nicht selten in großen Discotheken, Clubs, Hallen und zu Events mit eigenen produzierten Titeln und teilweise mit anderen Künstlern (zumeist Sängern und Rappern)auftreten. Diese DJ's arbeiten in bestimmten Genres der, im weitesten Sinne, Pop-Musik (Liebe Profi-Kollegen, verzeiht diese globale Vereinfachung). Als da wären Techno, Trance, RNB, Wave, Dance-Floor mit all ihren Facetten und in all ihren Stilen. Selten werden verschiedene Richtungen bedient. Diese DJ arbeiten meist mit Vinyl (Schallplatten) sonst mit CD, ggf. Keyboard und moderieren eher selten bis gar nicht. Ein Großteil der Life-DJ's produziert in Studios selbst und konstruiert einen eigenen Sound. Ist dieser "gut" und engagiert sich ein Plattenlabel, hört man sie bald im Radio, im Internet und auf den CDs in den Regalen nicht nur der Insiderläden. Dann geht's schnell und die Kollegen TV-DJ's picken sich die besonders populären und tanzbaren Titel heraus und spielen diese auf ihren Veranstaltungen. Life-DJ's führen in der Regel keine eigene Technik mit, haben aber spezielle Anforderungen. Die Gagen sind preislich extrem gefächert. Je nach Bekanntheitsgrad, Profession und Markwert, gibt es junge Talente ab Fahrtkosten bis Stars. Unsere Höchstpreise für Star-DJ's liegen bei 2.000,- bis 20.000,-€ für 2-4 Stunden Performance. DJ/Alleinunterhalter - bezeichnet man die Gruppe DJ's, die nicht nur "Tonkonserven" auflegen sondern auch Life-Musik präsentieren. Dabei kann es z.B. sein, das es nur ein Instrument ist (z.B. Gitarre, Trompete, Saxophon oder Keyboard) und als Showeinlage angeboten wird. Es gibt aber auch Kollegen die singen, spielen ein Instrument life im Wechsel mit, ohne oder zur CD. Bei diesen Kollegen ist oft das Musikrepertoire der aktuellen Charts nicht verfügbar. Und damit fehlen auch bestimmte Genres. Sie haben sich vorrangig auf Tanzmusik spezialisiert (Oldies, Schlager, Stimmung u.ä.). Die moderativen und animativen (Spiele etc.) Fähigkeiten sind auch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Diese DJ's sind ein gelungener Kompromiss zur Lifeband, die entweder finanziell, logistisch oder musikalisch nicht ins Veranstaltungskonzept passt. Immer mit eigener guter Technik ausgerüstet, kosten diese ganz wenigen Kollegen nur wenig mehr als ihre TV-Kollegen (ab 350,- € pro Abend). Können jedoch auch zu den Top-Kollegen gehören (siehe LINK ) und ab 650,- € und ggf. mit Sängerin auftreten. Als Hobby-DJ's bezeichnet man innerhalb der DJ-Branche eine Gruppe von Personen, die gelegentlich bis selten bei kleineren Anlässen oftmals mit einer gemieteten Tonanlage oder einer Tonwiedergabeanlage aus der Heimelektronik (Heim-Stereoanlage o.ä.) verschiedene CDs zur Unterhaltung auflegen. Meist besitzen diese Personen nicht den Umfang an musikalischem Repertoire. Mit oftmals weniger als 100 CDs ausgestattet, können sie nur einen erlesenen Kreis an Personen bedienen oder für eine Gesellschaft agieren. Oft setzen diese Kollegen einen Laptop ein, auf dem ein umfangreiches Titel-Archiv gespeichert und einsatzbereit ist. Doch die musikalische Mischung / die Auswahl der Titelfolge ist eher zufällig als gezielt. Mitunter würde dann ggf. auch ein gezielt gewählter Radiosender ausreichen. Die Moderation ist selten geschult und die Animation fehlt oft gänzlich. Sie sind meist eine finanzielle Notlösung für Veranstalter und kosten 180,- € und weniger.
Was sollte man vor und beim Buchen eines DJ's beachten?
Erstes Indiz für einen guten DJ ist wie überall der Preis. Jedoch abhängig davon, ob man zufällig einen guten DJ persönlich kennt und dieser zu Sonderpreisen, wenn nicht gar kostenfrei, arbeitet. Zu berücksichtigen sind auch die technischen und kulturellen Anforderungen, die man als Auftraggeber an einen DJ hat. Gehen wir einmal von einer Familien- oder Firmenfeier bis ca. 100 Personen aus. Der DJ soll ab 19:00 spielbereit sein. (Das heißt, er hat seine Technik für Licht und Ton komplett installiert und könnte sofort anfangen zu spielen.) Der DJ soll bis voraussichtlich 02:00 zum Publikum passende Musik spielen und animativ moderieren. (Das heißt, er richtet sich ggf. nach den Musikwünschen der Gäste und moderiert häufig auf eine unterhaltsame Art.) Gehen wir weiter davon aus, dieser DJ hat eine Anreise von 50-100 km und 50-100km Abreise. (Bei weiteren Strecken wird vom Auftraggeber oft eine Übernachtung angeboten.) Sollte bei diesem Aufwand für den DJ und den genannten Anforderungen ein Angebot von weniger als 300,- € (netto, zzgl. z.B. 50,- € Fahrtkostenpauschale) Endpreis stehen und es handelt sich um eine Veranstaltung an einem Freitag, Wochenend- oder Feiertag, ist Skepsis angebracht. Zumindest sollte man dann vertrauenswürdige Referenzen einholen. Angemessen ist ein Nettopreis von 400,- bis 700,- €. DJ's mit zusätzlichen Publikumsspielen und oder Show, sollten bei o.g. Anforderungen nicht weniger als netto 350,- € (zzgl. Fahrt) aber auch nicht mehr als 800,- € kosten. Sparen lässt sich bei o.g. Anforderungen nur, wenn die Technik für Ton und Licht durch den Auftraggeber gestellt wird. Oder Sie haben kontinuierliche Veranstaltungen, in kürzeren Abständen als monatlich, an ein und denselben DJ zu vergeben. Zumeist ist es so, dass man als DJ-Suchender bzw. Veranstalter und künftiger Auftraggeber mit DJ's oder Vermittlungsagenturen zunächst telefonisch in Kontakt tritt. Sparen Sie bitte nicht mit Informationen zur Art Ihrer Veranstaltung, Ort, Dauer, Personenzahl und Publikumsstruktur (Altersspanne und Anteil Frauen/Männer). Ganz wichtig ist für den DJ oder Vermittler der Anlass der Veranstaltung (Jubiläum, Hochzeit, Präsentation, Promotion usw.) Ob es sich um versierte DJ's oder Vermittler handelt, werden Sie schnell am Telefon erkennen. Sie hören die Stimme des DJ's (achten Sie auf den Klang, Wortwahl, Satzbau, Dialekt etc.) Bis auf den Stimmenklang und Dialekt sollte auch der Vermittler Ihren Anforderungen gewachsen sein. Bedenken Sie jedoch, dass bei Vermittlern/Agenturen auch gelegentlich berufsunerfahrene Praktikanten sitzen können. Oder Ihr Gegenüber ist erkältet. Lassen Sie Nachsicht walten und fragen Sie sich im "Praktikantenfall" nach dem für die Vermittlung zuständigen Kollegen durch. Sie bemerken mit Sicherheit, ob Sie sich gut aufgehoben fühlen bzw. kompetent beraten werden. Kann Ihr Anliegen ausnamsweise einmal nicht sofort bearbeitet werden, werden Sie gebeten, Ihre Telefonnummer und Ihren Namen zu nennen, damit man Sie zurückrufen kann. Bevor Sie sich festlegen, sollten auch all Ihre Fragen beantwortet sein. Fragen Sie lieber zweimal nach. Scheuen Sie sich bitte nicht, vor sogenannten "dummen Fragen". Ein professionell arbeitender DJ oder Vermittler wird stets zuvorkommend auskunftsbereit sein. Ist es Ihnen möglich, den DJ oder Vermittler persönlich aufzusuchen, so vereinbaren Sie einen Termin. Der persönliche Eindruck ist immer der Beste. (Haben Sie bitte Verständnis dafür, wenn ein Vermittler einer Agentur, die sich wie der VARIA-Service z.B. mit vielen Vermittlungen von wöchentlich 10 bis zu 150 Künstlern beschäftigt, nicht zu Ihnen kommen kann, wenn es um die Vermittlung eines DJ's geht. Sie sind jedoch gern nach Absprache im Büro willkommen.) Es ist in jedem Falle ratsam, einen Vertrag/Auftrag von beiden Vertragsparteien unterschrieben anzufertigen. Das ist meist die Aufgabe des DJ's, jedoch immer die eines Vermittlers. Lassen Sie sich diesen faxen oder per Post oder Mail schicken, wenn Sie sich nicht persönlich treffen. Ist alles klar, erhalten Sie einen Vertrag oder ein Angebot, der oder das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unterschrieben beim Auftragnehmer wieder vorliegen muss. Es gilt übrigens die Faustregel, je schneller Sie ein Angebot oder einen Vertrag erhalten wollen, um so kürzer ist die Reservierungsdauer (auch Option genannt). Selbst nach Erhalt des Angebotes können Sie, bei seriös arbeitenden Agenturen oder DJ's noch absagen. Entweder bequem in der Form, dass Sie das Angebot nicht zurücksenden oder aber einfach nett per telefonischer oder schriftlicher Absage. Eine kleine Begründung Ihrer Absage, wäre für den Service und die künftige Arbeitsweise einer Agentur oder eines DJ's sehr nützlich. Im Gegenzug ist es DJ's, Agenturen oder auch Künstlern nicht immer möglich, ihrerseits nachzufragen, wenn Optionen abgelaufen sind.
Meistens werden Sie jedoch kurz vor dem Ablauf der Reservierungsfrist benachrichtigt. In Verträgen sollten mindestens folgende Punkte klar geregelt sein:
- Leistung des DJ's (Dauer, Technik, Publikumsspiele etc.)
- Gage/Aufwandsentschädigung inkl. Fahrt und Material
- ggf. gesetzliche Mehrwertsteuer (z.Zt. 19% Stand 2011)
- ggf. besondere Vereinbarungen wie Stromanschlüsse, Platzbedarf, Catering (Versorgung des DJ's mit Speisen und Getränken), Parkplatz, Übernachtung, GEMA-Gebühren usw.
Wir hoffen Ihnen einige nützliche Tips zum Thema DJ's gegeben und Interessantes berichtet zu haben. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen auf Ihrer nächsten Veranstaltung. Vielleicht mit einem Künstler oder DJ des VARIA-Service.
DJ und die GEMA
=> Klick zu den Hinweisen für Veranstalter ... Aufgrund einer Entscheidung der Deutschen Marken- und Patentamtes gibt es seit 1.4.2013 den neuen GEMA-Tarif (VR-Ö), welcher die Lizensierung der Vervielfältigung von Musik zum kommerziellen Einsatz regelt. Abgerechnet wird mit der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA). Die Einführung dieses Trafies bedeutet eine Kostenersparnis von mind. 30% für Veranstalter, welche DJs einsetzen, die mit kopierter Musik arbeiten. Somit ist dieser VR-Ö - Tafrif insbesondere für alle Discjokeys wichtig, welche mit kopierter Musik arbeiten. Folgende Beispiele zum Verständnis: DJ kauft sich beim Internetanbieter einen Titel und lädt diesen auf seine Festplatte(physisch), von der aus er auch sein DJ-Programm nutz/einsetzt --> keine Lizens notwendig. Gleiches gilt, wenn eine DJ den online gekauften Titel ohne Zwischenspeichern auf eine externe Festplatte speichert, von der er direkt sein DJ-Programm (welches selbst auf einer anderen Festplatte liegt) mit dem Titel speist. DJ kauft sich beim Internetanbieter einen Titel und lädt diesen auf seine Festplatte. Dann kopiert er diesen auf eine anderen externen Datenträger (Festplatte, CD, DVD) und spielt den Titel dann von diesem externen Datenträger --> Lizens notwndig (je Titel 13 Cent*) Gleiches gilt, wenn ein DJ von einer gekauften CD Titel auf einen anderen Datenträger kopiert und diesen einsetzt. MERKSATZ: Gekauft --> Gespielt = kostenfrei / Gekauft --> Kopiert --> Gespielt (egal wie oft) = 1 x Lizens notwendig
Was sollte der DJ nun tun? Erst einmal Ruhe bewahren ;-) Laut Auskunft der zuständigen Stelle der GEMA, wäre mit einer einmaligen Zahlung von € 125,-* der gesamte Musikbestand bis zum 1.4.2013 lizensiert. Jeder später kopierte Titel würde 13 Cent * kosten. Nun braucht man nicht jede einzelne Veranstaltung gegenüber der GEMA abzurechnen. Es wird empfohlen, sich eine "500er Flatrate zu kaufen". Diese kostet nicht € 65,-* sondern bis Ende 2013 nur € 50,-* bei der GEMA. Ist das lizensierte Limit von 500 Titeln erreicht (z.B. nach 26 Monaten oder gar schon nach 10 Monaten) so kann sich der DJ eine neue Flat kaufen. Natürlich funktioniert das nur auf Vertrauensbasis. Da man lt. Gesetz* vor dem Kopieren zum Zwecke des Benutzens die Lizens anmelden muss, ist die genannte "Flatrate" nur zu empfehlen. Es sei denn, für den z.B. Nebenbei-DJ ist absehbar, dass er auf gaaanz lange Sicht weniger als 384 Titel kopiert. Dann meldet er eben nur die vorgesehene Anzahl an (z.B. eben so, wie er sie kopiert. Das können 5 Titel im Monat sein oder vorsorglich 200 bis zur DJ-Rente.)
*...Der Gesetzgeber verlangt in § 13b UrhWG, dass Nutzungen geistiger Eigentumsrechte im Vorwege zu lizenzieren sind. Dies gilt für Vervielfältigungen genauso wie für Veranstaltungen. Ein DJ muss also, wenn er sich gesetzeskonform verhalten will, der GEMA im Vorwege mitteilen, dass er eine bestimmte Anzahl von Vervielfältigungen plant und muss diese lizenzieren lassen bevor er tatsächlich mit der Vervielfältigung beginnt. Es geht faktisch auch nicht darum, welche bzw. wie viele Vervielfältigungsstücke ein DJ tatsächlich nutzt, sondern welche bzw. wie viele er zum Zwecke der öffentlichen Wiedergabe vervielfältigt.
Ein paar Hinweise für öffentliche Veranstalter sollen an dieser Stelle auch gegeben werden:
Bei der Verwendung eines Laptops (bzw. von Mp3-Dateien o.ä.) mussten Veranstalter bis zum 31.03.2013 neben den Beträgen für die Wiedergabe (GEMA-Betrag + 20% GVL) einen prozentualen Zuschlag für die Vervielfältigung zahlen. In aller Regel lag dieser bei 50% für die GEMA + 10% für die GVL (jeweils vom GEMA-Basisbetrag). Diese Zuschläge fallen ab dem 01.04.2013 weg.
Die Lizenzierung der Vervielfältigungsrechte richtet sich nunmehr nach der Zahl der für die Veranstaltung vervielfältigten Titel. Wenn ein Veranstalter Mp3s o.ä. nutzt, muss er dies wie gehabt melden. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
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Veranstalter benennt den DJ: die GEMA prüft, ob dieser Vervielfältigungsrechte geregelt hat. Wenn ja, braucht der Veranstalter keine Vervielfältigungsrechte einzuholen bzw. die GEMA wird diese nicht berechnen.
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Veranstalter benennt den DJ nicht oder der benannte DJ hat keine Regelung mit der GEMA: für die Vervielfältigungsrechte wird pro Tag und Veranstaltung eine Pauschale von € 13,-* berechnet, was 100 Vervielfältigungsstücken entspricht. Natürlich kann der Veranstalter auch die genaue Zahl der für die Veranstaltung vervielfältigten Titel angeben, die Vergütung beträgt dann € 0,13* pro Titel.
Beispielrechnung zur Verdeutlichung - Fläche 1.000qm / kein Eintritt:
Veranstaltung mit Laptop bis 31.03.2013: GEMA-Betrag € 200,- + (20% GVL) € 40,- für die Wiedergabe + (50% GEMA-VR) € 100,- + (10% GVL-VR) € 20,- für die Vervielfältigung = € 360,-*
Veranstaltung mit vervielfältigter Musik ab 01.04.2013: GEMA-Betrag € 200,- + (20% GVL) € 40,- für die Wiedergabe + € 13,- für 100 Vervielfältigungsstücke = € 253,-*
Letzter wichtiger Hinweis: Alle Preisangaben mit * verstehen sich zzgl. 7% MwSt. - Stand 2013. Alle Angaben diese Artikels werden nach bestem Wissen und Gewissen gemacht und sind ohne Gewähr.
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